Original
Titel: Cloverfield
Genre: Science-Fiction, Found-Footage
Erscheinungsjahr: 2008
Länge: ca. 81 Min.
Altersfreigabe: FSK 12
Regie: Matt Reeves
Drehbuch: Drew Goddard
Musik: Michael Giacchino
Besetzung:
Michael Stahl-David (Robert Hawkins)
T. J. Miller
(Hudson "Hud" Platt)
Odette Yustman (Elizabeth "Beth"
MacIntyre)
Jessica Lucas (Lily Ford)
Lizzy Caplan (Marlena Diamond)
Mike Vogel (Jason
Hawkins)
„0600!“
„…und was heißt das?“
„6 Uhr, Hud!“
„Ja. Klar. Hab‘ ich doch gewusst…!“
Der US-amerikanische Regisseur Matt Reeves schuf 2008 den
sensationellen Monster-Kracher „Cloverfield“, in dem abermals New York nahezu
dem Erdboden gleich gemacht wird.
Robert Hawkins hat ein Jobangebot in Japan bekommen. Zum
Abschied schmeißen seine Freunde eine Feier mit guter Musik und viel zu
Trinken. Sein bester Freund Hud filmt dabei die Party und nimmt von vielen der
Gäste Abschiedsgrüße auf. Nach einem Streit zwischen Rob und seiner Ex-Freundin
Beth, setzten sich Rob, sein Bruder Jason und Hud auf die Feuerleiter um zu
reden. Da erschüttert etwas ganz Manhattan. Der Strom fällt kurzzeitig aus.
Nachdem sich alle wieder in der Wohnung eingefunden haben, sehen sie in den
Nachrichten einen Sonderbericht über einen verunglückten Tanker im New Yorker
Hafen. Da es in der Nähe zu Roberts Wohnung liegt, erhoffen sich die meisten
vom Dach einen guten Blick auf das Geschehen. Plötzlich gibt es eine riesige
Explosion und Trümmerteile stürzen auf das Haus. Panisch rennen alle auf die
Straße, doch dort ist es nur noch schlimmer…
„Cloverfield“ – Ein heiß diskutierter Film, bei dem die Meinungen weit auseinander gehen. Für manche eine alberne Idee einen neuen Monster-Film in die Kino zu bringen, voller Klischees und altbekannter Stilmittel. Für mich ist die Flucht durch die Straßen von New York ein sehr gelungenes Erlebnis der anderen Art. Zwar kennt man das Found-Footage-Format schon von Filmen wie „The Blair Witch Project“ oder „REC“ sowie die riesigen Monster aus den gleichnamigen Filmen „Godzilla“ oder „King Kong“, doch „Cloverfield“ ist trotzdem etwas ganz neues. Die Konzeption und das Design des Wesens, welches unter den Produzenten intern „Clover“ genannt wird“, wurde von Grund auf erarbeitet – nicht adaptiert von Echsen oder Gorillas. Es ist riesig, bizarr und gleichzeitig so einfach wie nötig. Und der Clou: Es ist nur ein Baby! Wer sich also ein wenig mehr mit dem Monster auseinander setzt merkt, dass es doch auf seine Art und Weise etwas ganz besonderes und neues ist.
Die Handlung ist geprägt von vielen Begegnungen des Monsters
mit den Hauptfiguren, die unter der Führung von Rob versuchen zu Beths
Appartement zu gelangen. Durch die verwackelten Aufnahmen der Handkamera kann
man anfangs nur selten das Monster in Gänze erkennen. Immer wieder lassen kurze
Augenblicke und TV-Berichte nur erahnen, was sich in den Straßen von New York
herumtreibt. Dadurch wird die Spannung der Ungewissheit bis zum Schluss
vorangetrieben. Aber auch Grusel- und Horrorfans kommen auf ihre Kosten, sobald
die Überlebenden die dunklen U-Bahnschächte betreten. Der gesamte Film ist
abwechslungsreich und überrascht beim ersten Sehen immer wieder aufs Neue. Von
Klischees kaum eine Spur. Des Weiteren ein berauschendes Erlebnis ist der Sound:
Dröhnendes und dumpfes Grollen, wenn das Monster auftritt, und donnerndes
Militär geben dem Film die nötige panische Atmosphäre. Die Darsteller, die kaum
bis gar keine Schauspiel- erfahrungen hatten, machen ihre Sache größtenteils gut,
denn Regisseur Matt Reeves und Produzent J. J. Abrams wollten extra unbekannte,
ungeübte Menschen, die den Alltagsmenschen am besten repräsentieren. Einen
kleinen Einwand habe ich dennoch. Um nicht zu viel zu verraten kurz und knapp -
die, die den Film kennen, wissen was ich meine: Ab dem Helikopter könnte
Schluss sein.
Im Großen und Ganzen ist „Cloverfield“ ein packendes, New Yorker Found-Footage-Spektakel, dass mir wesentlich besser gefällt als „REC“ oder „Paranormal Activity“. Spannend und fesselnd durch den anderen Blick auf die Verwüstung New Yorks, ist dieser Film ein für mich tolles Monster-Kino des 21. Jahrhunderts. Und deshalb bekommt der Überlebenskampf in der Stadt die niemals schläft 4 von 5 Punkten.
Im Großen und Ganzen ist „Cloverfield“ ein packendes, New Yorker Found-Footage-Spektakel, dass mir wesentlich besser gefällt als „REC“ oder „Paranormal Activity“. Spannend und fesselnd durch den anderen Blick auf die Verwüstung New Yorks, ist dieser Film ein für mich tolles Monster-Kino des 21. Jahrhunderts. Und deshalb bekommt der Überlebenskampf in der Stadt die niemals schläft 4 von 5 Punkten.
Schon gewusst…? [Achtung Spoiler!]
- Cloverfield war der Codename für New York City im Kalten
Krieg. (Wikipedia DE)
- Der Film fängt fast zur selben Zeit an zu der er aufhört – 6:42 Uhr (Abgesehen von der letzten Aufnahme).
- Die erste Szene im Film ist die letzte die gedreht wurde und
spielt am Geburtstag von Regisseur Matt Reeves, den 27 April. (Wikipedia DE)
- Für jeweils einen Frame sind Bilder von den Monstern aus den
Filmen „Them“ (1954), „The Beast from 20,000 Fathoms“ (1953) und „King Kong“
(vmtl. 1933) zu sehen.
- In der letzten Szene sieht man etwas vom Himmel in den Ozean
stürzen. Man vermutet, dass es sich um das Monster handelt. Dies wurde jedoch
von keiner Seite aus bestätigt. (Wikipedia EN)
Jepp, ab dem Helikopter hätte Schluss sein müssen, bis dahin war's großartig!
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