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Freitag, 2. November 2012

Prestige - Meister der Magie

Deutscher Titel: Prestige - Meister der Magie
Original Titel: The Prestige

Genre: Thriller
Erscheinungsjahr: 2006
Länge: ca. 125 Min.

Altersfreigabe: FSK 12
Regie: Christopher Nolan
Drehbuch: Jonathan Nolan, Christopher Nolan

Romanvorlage: Chrisopher Priest
Musik: David Julyan

Besetzung:
Hugh Jackman (Robert Angier)
Christian Bale (Alfred Borden)
Michael Caine (John Cutter)
Scarlett Johansson (Olivia Wenscomb)
Rebecca Hall (Sarah Borden)
Piper Perabo (Julia McCullough)
David Bowie (Nikola Tesla)

"Sehen Sie auch genau zu?"


Mit "The Prestige - Meister der Magie" entführt uns der britische Regisseur Christopher Nolan (Batman Begins, Inception) in die Welt der Zauberei und Illusionen.

"Jeder große Zaubertrick besteht aus drei Akten oder Phasen. Im ersten Teil wird das Thema vorgestellt: Der Magier zeigt Ihnen etwas ganz Gewöhnliches, ein Kartenspiel, einen Vogel oder eine Person. Er zeigt Ihnen dieses Objekt. Vielleicht bittet er sie auch darum es zu inspizieren, damit sehen können, dass es wirklich echt ist. Ja, unverfälscht und wahr. Doch natürlich ist es das wahrscheinlich nicht. In der zweiten Phase geschieht der Effekt: Der Magier nimmt das gewöhnliche Objekt und lässt damit etwas Außergwöhnliches geschehen. Nun suchen Sie nach dem Geheimnis, aber Sie werden es nicht finden. Denn natürlich ist es so, dass Sie nicht wirklich hinsehen. Sie wollen es eigentlich gar nicht wissen. Sie wollen sich täuschen lassen. Aber noch applaudieren Sie nicht. Denn etwas verschwinden zu lassen ist nicht genug. Man muss es auch zurückbringen. Aus diesem Grund hat jeder Zaubertrick einen dritten Akt, den schwierigsten Teil, das Finale. Man nennt ihn: "Prestigio"."

Und genau so funktioniert "The Prestige". Christopher Nolan stellt uns zwei gewöhnliche, junge, londoner Männer vor, die ihre Liebe zur Zauberei teilen. Robert Angier und Alfred Borden, beide gut befreundet, arbeiten zunächst als Assistenten zusammen in einer Zaubershow. Doch als Angiers Ehefrau, die ebenfalls Asisstentin ist, während eines Entfesselungstricks ums Leben kommt und Angier Borden die Schuld gibt, werden aus den ehemaligen Freunden Konkurrenten, die mit allen Mitteln gegenseitig ihre Shows sabotieren und übertrumpfen wollen. Als Borden jedoch einen noch nie dagewesenen Trick präsentiert, scheint für den verbitterten Angier jede Möglichkeit ausgeschlossen, hinter dessen Geheimnis zu kommen und einen besseren Trick zu entwickeln. Nur mit Hilfe der neuen Assistentin Olivia Wenscomb und dem Schauspieler Root kann er zumindest einige Auftritte geben, bis auch diese von Borden zunichte gemacht werden. Angier wendet sich an den Wissenschaftler Nikola Tesla, der ihm verspricht einen Apperat zu bauen, der ihm helfen soll für immer der größte Magier der Welt zu sein. Zurück in London begeistert Angier die Menschen reihenweise. Borden versucht hinter das Geheimnis zu kommen und entdeckt dabei, dass Angier über Leichen geht und, wie es in der Zauberei so ist, nicht alles ist wie es zu sein scheint...

"The Prestige" führt uns gekonnt an der Nase herum und ist beim ersten Sehen nicht immer gleich nachzuvollziehen. Hauptsächlich erzählt durch Rückblenden und die Tagebücher Bordens und Angiers, ist es anfangs nicht leicht die Vergangenheit und die Gegenwart zu unterscheiden. Doch ich kann diejenigen, die den Film noch nicht gesehen haben, beruhigen: am Ende fügt sich alles wie ein Puzzle zusammen. Doch bis dahin ist es ein Weg voller interessanter Illusionen, tollem 1890er-Setting, schöner Effekte und Wendungen der Geschichte.

Hugh Jackman und Christian Bale spielen zusammen mit Michael Caine und Scarlett Johansson grandios die Rollen der Hauptdarsteller. Gerade Bale und Johansson, die ich bisher weniger ausdruckstark erlebt habe, zeigen hier eine beeindruckende und glaubhafte Bühnenpräsenz. Mit ihrer Unterhaltungskunst gewinnen Jackman und Caine nicht nur das Prublikum im Film für sich, sondern reißen auch die Zuschauer vor dem Fernseher mit.

"The Prestige" bekommt von mir volle 4½  von 5 Punkten, denn Christopher Nolans Meisterwerk der Magie ist anspruchsvolles Kino mit hervorragenden Darstellern, einer genialen Geschichte und einem überraschenden Ende. Denn wie in der Einleitung erwähnt, sehen Sie gar nicht wirklich hin. Sie lassen sich täuschen. Ganz aufmerksame Zuschauer können jedoch schon viel früher erahnen was vor sich geht - wenn sie wollen.

Also: "Sehen sie auch genau zu?"






Schon gewusst...? [Achtung Spoiler!]

- Den im Film erwähnten Wettstreit zwischen Thomas Edison und Nikola Tesla gab es wirklich. Edison tötete sogar mit Teslas Wechselstrom Tiere, um zu demonstrieren, dass dieser gefährlicher sei als sein Gleichstrom. (Wikipedia DE)

- Der Entfesselungstrick im Wassertank und die erwähnte "Lebendig-begraben"-Illusion wurden von Harry Houdini erfunden. (Wikipedia DE)

- Der Name Harry Dresden, der auf einem Plakat zu sehen ist, ist sowohl eine Anspielung auf eine Romanfigur (Magier) als auch auf Houdini, der in Dresden zum ersten mal den Entfesselungstrick im Wassertank vorführte. (Wikipedia DE)

- Ricky Jay, welcher im Film den Magier "Milton" verkörpert, ist tatsächlich Zauberer und half Jackman und Bale dabei ihre Fingerfertigkeit zu verbessern. (Wikipedia DE)

4 Kommentare:

  1. Eine wunderbare erste Rezension! Der Film klingt echt interessant, glaubst du, dass er auch was für mich wäre? Vielleicht schauen wir ihn demnächst mal zusammen? :)

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  2. Tata, schau ihn dir an! Der Film ist wirklich gut, ich bin begeistert! Allerdings fand ich Scarlett Johansson in "Die Schwester der Königin" oder "Vicky Christina Barcelona" auch absolut ausdrucksstark. BR

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  3. Eine schöne Kritik, eine andere Wertung hätte mich sehr enttäuscht - der Film ist grandios und bekam viel zu wenig PR.
    Liebe Grüße. :)

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    1. Vielen Dank :) Ich fand auch, hatte nie wirklich was von dem Film gehört, bis er vor ein paar Jahren in Fernsehen lief. War auch echt beeindruckt :)
      Gruß zurück :)

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